Tom Yam Suppe | ต้มยำ – mit Garnelen, Huhn, Fisch oder Seafood

Tom Yam Gung Rezept
Tom Yam Gung Suppe | ต้มยำ

Tom Yam Suppe Rezept – Tom Yum Suppe

▷ Die Tom Yam Gung Suppe ist eines der beliebtesten thailändischen Gerichte. Viele bezeichnen die würzige sauer-scharfe Suppe schon als Thai Nationalgericht, was die Suppe sicherlich nicht ist.
Es gibt viel berühmtere Gerichte aus der Thai Küche, wie das Thai Curry oder Pad Thai.

Tom Yam Gung: Süß, sauer, würzig und salzig – die eigentlich simple Brühe der Suppe ist die ideale Ergänzung zu den süßen, zarten Garnelen. Die Brühe besteht aus allerlei Blattgemüse und thailändischen Kräutern und Gewürzen die hinzu gegeben werden. Dazu kommen, dann noch Würzsaucen. Die perfekte Mischung und die hochwertigen Zutaten machen letztendlich den fantastischen Geschmack aus.

In der Thai Küche gibt es verschiedene Varianten der Tom Yam Suppe:

  • Die klassische Suppen-Variante ist Tom Yam Gung | ต้มยำกุ้ง.
    Tom Yam Gung wird mit Riesengarnelen und asiatischen Pilzen zubereitet. Die geschmackliche Kombination von Pilzen und Garnelen macht die Suppe so geschmackvoll.
  • Tom Yam Gai ist das gleiche mit Huhn.
  • Tom Yam Pla heißt die Suppe wenn man Fisch hinzu gibt
  • Tom Yam Talee sagt man in Thailand wenn die Suppe mit Seafood zubereitet wird.

Bangkok MBK Food Court
Verschiedene Tom Yam Gung Varianten im MBK Food Court – Empfehlung: sehr lecker

Rezept | Tom Yam Gung – würzige Garnelensuppe

Bei den Varianten mit Huhn, Fisch oder anderem Seafood, tauscht man einfach die Zutaten aus und schmeckt am Ende die Suppe ab.
Hier zeige ich Euch das Original Tom Yam Gung Suppe Rezept aus meiner Heimat Thailand.

Rezept für 2 Personen

Zubereitung: 15 Minuten
Kochen: 30 Minuten
Gesamtzeit: 45 Minuten

Zutaten für die würzige Garnelensuppe Tom Yam Gung Suppe

  • 15 frische Garnelen (Gung Sot) | กุ้งสด
    mit Schale oder ohne, mit Kopf oder ohne, je nach belieben – nur frisch sollten sie sein.
  • 8 frische Strohpilze (Hed Fang) | เห็ดฟาง (Alternativ Champignons)
  • 3 Esslöffel frisch gepresster Saft einer Limette (Ma Nao) | มะนาว
  • 1/2 Teelöffel Salz (Gua) | เกลือ
  • 9 Thai Chili (Prik Kee Noo) | พริกขี้หนู
    Die Thai Chili Menge richtet sich nach der gewünschten Schärfe
  • 1 Tomate oder 5x kleine Thai Tomaten (Makhuea Thet) | มะเขือเทศ
  • 1 Stängel Zitronengras (Takrai) | ตะไคร้
  • 5 dünne Scheiben Galgant (Kha)| ข่า
  • 4 Kaffirlimettenblätter (Bai Makrut) | ใบมะกรูด
  • 2 Pflanzenstängel Koriander mit Wurzeln (Pak Chi) | ผักชี
  • 2 Pflanzenstängel Langer Koriander ( Pak Chi Farang) | ผักชีฝรั่ง
  • 1 Teelöffel Thai Chili Jam (Nam Prik Pao) | น้ำพริกเผา
  • 2 Esslöffel Fischsauce (Nam Pla) | น้ำปลา
  • 1/2 Teelöffel Zucker / Rohrzucker | (Nam Tan Sai) | น้ำตาลทราย
  • 1 Tasse Milch (Nom Sot) | นมสด – anstelle traditionell Kokosmilch – macht die Suppe leichter – Rezept der modernen Thai Küche.
  • 1 Tasse Gemüsebrühe oder Thai Hühnerbrühe (Nam Sup Gai) | น้ำซุปไก่ – wer mehr Flüssigkeit in der Suppe möchte, der nimmt einfach mehr Brühe

Koch Utensilien:

Zubereitung Tom Yam Gung

1. Den frischen Koriander, das Zitronengras, den Galgant und den langen Koriander waschen und bereit stellen. Dann die Korianderblätter und die Stängel klein schneiden. Das gleiche auch beim langen Koriander. Das Zitronengras in etwa 2 cm lange Stücke scheiden. Den Galgant in dünne Scheiben schneiden. Die Korianderwurzeln, die Zitronengrasstücke und die Chilis mit einem Messer auf einem Schneidebrett flach quetschen. Aufpassen, dass man sich nicht schneidet.

Gewürze und Kräuter

2. Die Tomaten vierteln. Werden Thai Tomaten verwendet, dann diese halbieren. Die Pilze in dickere Scheiben schneiden. Die Kaffirlimettenblätter in ganz kleine Streifen schneiden.

Tom Yum Gemüse Zutaten

3. Die frischen Garnelen schälen und den Darm der Garnele entfernen. Das macht man so: Entlang des Rückens die Garnele aufschneiden. Dann kann man die kleinen schwarzen Darmfäden herausziehen. Die Garnelen abwaschen und mit einem Küchentuch trocken tupfen.

frische Garnelen

4. Danach vermischt man die „Nam Prik Pao“ Sauce gut mit der Milch.

Nam Prik Pao gemischt mit Milch

5. Als nächsten Schritt gibt man die Brühe separat in einen Topf und bringt sie zum aufkochen. Währenddessen fügt man das Zitronengras, den in Scheiben geschnittenen Galgant und die Korianderwurzeln hinzu. Kochdauer etwa 15 Minuten.

Gewürze kochen

6. In Folge gibt man die in Scheiben geschnittenen Strohpilze bzw. Champignons und die Garnelen in das kochende Wasser.
Bei niedrigerer Temperatur lässt man das Ganze für weitere 3 Minuten durchziehen.

Garnelen kochen

7. Danach gibt man die Fischsauce, den Zucker und die Milch-Chili-Mischung hinzu. Dann alles gut verrühren und vermengen.
Nur einmal kurz aufkochen lassen.

Tom Yum Goong kochen

8. Anschließend nimmt man die Hitze wieder zurück und gibt die Tomaten, die Chilis, den klein geschnittenen Koriander und den Langen Koriander hinzu. Dann kommen die klein geschnittenen Limettenblätter und der Limettensaft dazu, um dem Ganzen einen besonderen Geschmack zu geben. Mit dem Limettensaft schmeckt man alles noch einmal ab.

Tom Yam Gung Suppe

9. Etwas von dem Koriander und dem langem Koriander gibt man zum Schluss noch oben auf die würzige Tom Yam Gung Garnelensuppe als Dekoration.

Tom Yum Gung

In Thailand serviert man die Suppe in einem Tom Yam Suppentopf..
Darin wird die Suppe warm gehalten während des Essens.

Thai Suppentopf
Thai Suppentopf

Tom Yam Gung Suppe
Tom Yam Gung Suppe

In den thailändischen Suppenküchen bekommt man Suppen in einer Suppenschale serviert. Dazu kann man, wie in Nordthailand üblich, Klebreis / Sticky Rice dazu essen.
Bei Interesse findet ihr hier das original Thai „Sticky Rice“ Klebreis Rezept.

Guten Appetit.

Bilder aus Thailand

Tom Yam Gung Suppe mit Ei
Tom Yam Gung Suppe mit Ei – gegessen im MBK Bangkok Food Court

9 Kommentare

  1. Ich hab diese Tom Yam noch nicht probiert, nur einige andere…
    Aber wie bekomm ich mit 1 Tasse Milch und 1 Tasse Brühe genug Suppe für 2 Personen??

    • Ja, für Europäer ist das natürlich viel zu wenig Flüssigkeit. Du gibst einfach noch mehr Brühe hinzu, dann passt das.
      Ich weiß …. in den Touristengebieten von Thailand und in touristischen Bangkok gibt es im Tom Yam mit viel Brühe.
      Versuch einer Erklärung:
      In Deutschland isst man eine Suppe mit dem Löffel komplett mit der ganzen enthaltenen Flüssigkeit auf. In Thailand isst man dagegen eine Tom Yam Suppe mit Stäbchen – meistens zusammen mit Reis.
      Das heißt, Thais essen meist nur die enthaltenen Zutaten. Die Gewürze wie Zitronengras etc. viel von der Brühe bleibt übrig.

      Traditionell bestellt sich eine Gruppe Thais (Familie, Freunde, Schulklasse etc.) im Restaurant immer verschiedene Gerichte, von denen sich jeder anteilig bedienen darf. Tom Yam ist meistens mit dabei. Dazu hat man einen Teller (worauf den man den Reis schöpft) und eine kleine Schale mit Plastik- oder Porzellanlöffel (womit man etwas Tom-Yam-Suppebrühe und einige Zutaten der Suppe in die Schale gibt). Dieses zusammen isst man dann mit Reis auf dem Teller. Etwas Suppe kommt als Geschmacksträger auf eine separierte kleine Menge Reis auf den Teller. Dies isst man dann zusammen mit den anderen Tom-Yam-Zutaten. So werden zwar alle Zutaten der Suppe gegessen aber es bleibt immer Brühe übrig.
      Isst ein Europäer diese Suppe, dann bleibt keine Brühe übrig. Weil er seine Portion komplett mit dem Löffel auslöffelt.

      • Dann ist die Bezeichnung „Suppe“ ein Mißverständnis. In Deutschland gibt es so Gerichte auch, wo man die Brühe nicht isst. Weißwurst z.B. wird so serviert. Die wäre dann als „Einlage“ bezeichnet.

        Man bezeichnet also im Prinzip die Einlage als das Gericht. Und nennt separat die Brühe in der es eingelegt ist. „Weißwurst in Rinderbrühe. Dazu Brezen und süßer Senf“. Analog: „Tom-Jam in Nam-Prik-Pao-Brühe. Dazu Klebreis.“
        Wobei natürlich korrekterweise das ganze Gericht Tom Jam heißt („Yam“ ist die englische Schreibweise. Und wir sind ja nicht in den USA. Außer natürlich der 52ste US-Bundesstaat Berlin [Eigenbezeichnung: „Böhrlien“]. ;).
        Aber das ist meines Wissens nicht übersetzbar. (Ich wüsste kein Gericht wo man das in Deutschland so handhabt.)

        Die Hersteller fertiger Würzpasten nennen es in Deutschland übrigens einfach ein „Curry“. Und ein Curry ist eine Art „Ragout“. Also eine Soße mit Einlage. Das ginge also auch. Auch wenn beide Dickflüssigkeit erwarten, so erwarten sie trotzdem nicht daß man die „Soße“ komplett aufäße. „Soße“ wäre aber für die „Brühe“ hier definitiv passender.

        Ich finds eh leckerer, wenns so dickflüssig wie eine Soße ist, und an der „Einlage“ klebt. Sollte ich mal mit Weißwurst probieren. XD

      • P.S.: Korrektur: „Nam-Prik-Pao-Brühe/-Soße“ ist natürlich Unsinn. :)) „Garnelen und Pilze in Tom-Jam-Brühe/-Soße“ würde passen.

        Oh, übrigens fehlt in der Verarbeitung der Kommentartexte einmal die Funktion nl2br(). Also Zeilenumbrüche durch -Tags ersetzen. (Und doppelte Zeilenumbrüche durch , natürlich mit entsprechendem Tag am Anfang und Ende des Kommentars.)

        Und ich hoffe wirklich, daß dieser Kommentar auch durch eine Art „…escape()“ der HTML-Tags gejagt wird, sonst gibt das hier ’ne fette Sicherheitslücke. 😀

  2. Hallo allerseits. Tom Yam Gung mit Milch? Habe viele Rezepte verglichen da ich kein Thai-deutsch Rezept suche. Ein authentisches soll es sein. Ist die Milch ein Ersatz für Kokosmilch oder gibts das in einer bestimmten Region?

    Danke schonmal im Voraus
    Cancan

    • Immer wieder werde ich angesprochen „Kommt da nicht noch etwas Kokosmilch dazu“? In der traditionellen klassischen Thai Küche nimmt man Kokosmilch anstelle der im Rezept verwendeten Milch. Das ist vollkommen richtig. Aber in vielen angesagten Thai Restaurants in den thailändischen Städten wird mittlerweile Milch verwendet. Das macht die Suppe leichter.
      Aber es ist deshalb trotzdem keine Thai-Farang-Küche, sondern eine moderne Thai Küche. Man kocht mit Milch für die Thai-Restaurantbesucher nicht für die Farang/ Ausländer. Die Thai Küche lebt und bringt immer neue Thai-Food Varianten hervor.

      In den ländlichen Regionen von Thailand kocht man oft traditionell mit Kokosmilch oder nimmt dafür auch auch oft Kondensmilch als Variante.

      Nicht vergessen Tom Yam ist nur eine simple Suppe, die in Thailand in allen Regionen etwas anders aber ähnlich zubereitet wird. Es gibt eigentlich kein authentisches Rezept für Tom Yam.
      Dieses Rezept ist ein Originalrezept aus dem im Isaan.

      • „Leichter“? Also die Ansicht daß Fett „schwer“ wäre und Implikation daß man davon dick würde, ist doch mittlerweile seit Jahrzehnten überholt. (In der Forschung seit 80 Jahren!! Es brauchte nur so lange, weil die Zuckerindustrie und Coca-Cola so gewissenlos und manipulativ sind wie Phillip Morris und die Ölindustrie.)

        Hier ist eine schöne wissenschaftliche Arbeit, die zeigt daß es die hochverarbeiteten Kohlenhydrate sind, die das Problem sind: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22826636/
        Seitdem wurde auch klar, daß die Schädigung des Mikrobioms das Problem ist, das den Unterscheid zwischen den totgekochten aber gesunden Tarowurzeln und unseren ungesunden Weißmehlprodukten macht. Also nicht Fett, und auch nicht Kohlenhydrate generell. Sondern die weißen Pulver, klaren Flüssigkeiten und grauen Pampen der Industrie, die ihre tertiäre und sekundäre Struktur und naturliche Vitalstoffzusammensetzung verloren haben, und deswegen völlig unnatürliche Verdauungswege durchgehen.
        Das kann man auch leicht prüfen: Wer von Bohnen mit Zwiebeln furzt, von Zuckeralkoholen oder Fruktose Bauchschmerzen bekommt, oder immer Hunger hat und überfrisst wenn er nicht aufpasst, ist krank. Ja, das heißt daß krank sein in unserer Geseellschaft so „normal“ ist, daß der gesunde Zustand als Krankheit angesehen und immer wieder zerstört wird.
        (Zwei Wochen artgerechte Ernährung heilen das Biom übrigens schon.)

        Übrigens ist Laktoseintoleranz ebenfalls keine Krankheit, sondern der gesunde Normalzustand erwachsener Säugetiere. Laktose*toleranz* ist die Mutation.

        Milch statt Kokos ist also fast so ungesund wie die hochreine Konserve (ja, Konserve) weißer Reis, und die Kombination macht nicht nur dick, sondern verursacht Blähungen, Entzündung, Karies, Leptinresistenz (also auch Übergewicht, Herz-Kreislauf-Probleme), und durch Verbrauch und Mangel von Vitamin B1 (das das Hirn benötigt) sogar Dummheit. 🙂
        Beides sind also für Menschen wortwörtlich keine Lebensmittel. Sondern eher Drogen / „Genußmittel“.

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